Das bekannte tschechische Onlinemedium "Seznam Zprávy" ist zu Interviews nach Wien gekommen. Im Rahmen einer Tour durch Mitteleuropa recherchiert das Infoportal, wie Städte und Gemeinden mit normalerweise hohem Tourismusaufkommen die bisherige Corona-Krise erlebt haben und wie sie die unmittelbare Zukunft sehen. Wien war die erste Station.
Wien ist bisher mit niedrigen Zahlen durch die Krise gekommen und versucht nun nach dem Lockdown, diesen Trend fortzusetzen. "Seznam Zprávy" war nun als erstes Medium vor Ort, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, wie die an sich belebte und von TouristInnen bevölkerte Stadt in Zeiten von CoViD-19 mit den neuen Bedingungen zurechtkommt.
Um von der Pandemie stark getroffene Branchen, die gleichzeitig essenziell für den Städtetourismus sind, zu unterstützen, hat die Wiener Stadtverwaltung mehrere Programme und Konzepte entwickelt. Sie sollen auch die Privatwirtschaft anregen, sie nachzuahmen und dafür sorgen, Jobs zu erhalten. Die Stadt Wien organisiert beispielsweise unter dem Titel "Wien dreht auf" im Juli und August 800 Darbietungen unterschiedlichster Genres von 2.000 KünstlerInnen an 25 Standorten in ganz Wien. Damit soll Künstlerinnen und Künstler ein Einkommen ermöglicht, aber auch das kulturelle Leben der Stadt zusätzlich aktiviert werden. Derzeit liegt der Wiener Tourismus bei circa zehn Prozent der üblichen Auslastung.
Auch die Wiener Lokalszene wurde von den Einschränkungen der Corona-Monate hart getroffen. Durch das Ausbleiben von Touristinnen und Touristen und die Absage großer Feiern verzeichnet dieser Wirtschaftszweig weiterhin große Einbußen. Abhilfe soll da etwa der Wiener Gastro-Gutschein zu 25 beziehungsweise 50 Euro pro Haushalt schaffen; damit sollen die WienerInnen motiviert werden, auswärts zu essen und diese für eine attraktive Stadt so wichtige Branche zu unterstützen.