Die sogenannten "blauen Parkzonen", die in Prag nur für Anrainer*innen gelten, sind meistens
belegt. Die Situation ist vor allem im nur über sehr wenige Parkhäuser verfügenden Prager Zentrum fast
aussichtslos. Die Bezirke stellen meistens mehr Anrainer*innenparkpässe aus, als es Parkplätze gibt.
Einen Parkplatz in der Nähe des Wohnsitzes zu finden, gleicht im Prager Zentrum einem Lottogewinn. Die
Situation ist in den letzten Jahren noch schlimmer geworden, da sich die Stadt langsam mit
Carsharing-Autos füllt. Anrainer*innen im Zentrum beschweren sich vermehrt bei den Behörden, dass die
Parkplätze auf ihren engen und kurzen Gassen immer mehr von derartigen Autos belegt werden. Das Problem
beginnt sich nun auch auf weitere Prager Bezirke auszuweiten. Laut Verkehrsstadtrat Zdeněk Hřib
(Piratenpartei) hat die Lösung des Problems hohe Priorität für die Stadt. So wolle die Stadt das Parken
in allen städtischen blauen Zonen und in den Park-and-Ride-Anlagen neu regeln. Bis dato sind die Bezirke
bei der Lösung dieses Problems auf sich allein gestellt. So werden die Carsharing-Firmen meist
kontaktiert, wenn sich zu viele Autos auf einem Gebiet befinden und gebeten, die überzähligen Autos
abzuschleppen.