Laut Studien ist die kulturelle Teilhabe stark an den sozialen Stand geknüpft. Berlins Kultursenator
Klaus Lederer (Die Linke) möchte diesen Zustand ändern. Berlin habe mit verschiedenen Formen der
Öffnung der Kultureinrichtungen bereits begonnen, dazu zähle die Einrichtung von
eintrittsfreien Sonntagen, jeden ersten Sonntag im Monat. Laut Lederer sollen zukünftig spezifische
Angebote für unterrepräsentierte Gruppen zusätzlich ausgebaut werden. Er verwies auf die Arbeit des
Instituts für Kulturelle Teilhabeforschung. Dort haben erste Studien ergeben, dass Bildung, Alter und
Finanzen zu den stärksten Einflussfaktoren für kulturelle Teilhabe gehören. Das bundesweit einzigartige
Institut könne Kultureinrichtungen bei der Interpretation von Daten helfen, um dann über die eigene
Wahrnehmung und das eigene Publikum zu reflektieren und sich neue Ideen und Strukturen
auszudenken. Programm, Personal und Publikum sind für die Verbreitung von Perspektiven in einer
diverser werdenden Gesellschaft ein Schlüsselmoment dafür, solche Einrichtungen auch einem größeren
Publikum zugänglich zu machen: "Ich gehe nur dann dahin, wenn ich das Gefühl habe, dass
ich mich selber in diesen Einrichtungen wiederfinde“, ergänzte Lederer. Dazu gehöre aus
seiner Sicht etwa die Frage, welche Geschichten in den Häusern erzählt werden können, um
Menschen neugierig zu machen und einzuladen.