Nach der Wahl von Viktor Gotovac zum neuen Präsidenten der Sozialdemokratischen Partei (SDP) bläst dem
Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) Gegenwind von Seiten seines
Koalitionspartners entgegen. So äußerte Gotovac sich bereits mehrere Male kritisch zu verschiedenen
Sparmaßnahmen, die von Bürgermeister Tomašević bislang vorgeschlagen wurden. Neuestes Beispiel ist die
kürzlich vorgeschlagene Kürzung von rund 750 Stellen in den Zagreber Stadtwerken. Aus der SDP wurde
erklärt, dass die vorgeschlagene pauschale Streichung völlig inakzeptabel sei. Es gebe auf jeden Fall eine
große Zahl an überschüssigen Arbeitskräften. Jedoch seien diese in den gut bezahlten Chefetagen zu suchen,
was hier nicht der Fall sei. In der Partei wird ein Umdenken von Seiten der Bürgermeisterpartei gefordert,
die ihren Koalitionspartner über nichts informiert. Von sämtlichen Sparmaßnahmen hätte man aus der Zeitung
erfahren, was nicht mehr toleriert werden könne. Manche Stimmen fordern bereits eine Auflösung der
formellen Koalition. Ob es tatsächlich dazu kommt, bleibt abzuwarten.