Dem Statistischen Landesamt zufolge haben 19,5 Prozent der Berliner*innen bislang keine Corona-Impfung
bekommen, in Brandenburg sind es 28,3 Prozent. Kinder bis vier Jahre sind hier nicht miteingerechnet.
Einen Teil der ungeimpften Erwachsenen trifft ab Mitte März die sogenannte einrichtungsbezogene
Impfpflicht – und zwar alle, die in Gesundheitsberufen arbeiten. Beim Berliner Pflegeunternehmen
Renafan beginnt die Geschäftsleitung mit Blick auf die Impfpflicht mit einem
Belohnungssystem. Mitarbeiter*innen die geimpft sind bekommen eine kleine
Anerkennungsprämie über 25 Euro. In Renafan-Pflegeinrichtungen, die zu 100 Prozent durchgeimpft
sind, bekommen die Teams bis zu 3.000 Euro - mit so einer Summe können dann zum
Beispiel Betriebsausflüge finanziert werden. Wichtiger als das Geld sei aber die direkte
Ansprache, die Geschäftsführung reist aktuell zu ihren Einrichtungen quer durch Deutschland, vor allem
an Standorte mit niedriger Impfquote. Ziel ist Unsicherheiten und Vorbehalte in
Sachen Impfung möglichst zu klären. Dazu gehöre auch, betriebliche Impfangebote oder Beratungen durch
die Betriebsärzt*innen zu organisieren. Wer jedoch bis 15. März weder den Nachweis einer Impfung,
noch einer Genesung oder ein Attest zur Impfunfähigkeit vorlege, für den sei die Gesetzeslage völlig
eindeutig - diese Mitarbeiter*innen können nicht mehr beschäftigt werden, und werden
freigestellt, ohne Gehalt.